Serse (Xerxes).
Oper von G.F. Händel.
Opernhaus Zürich / Theater Winterthur 2022/2023

Musikalische Leitung Markellos Chryssicos
Inszenierung Nina Russi
Bühne Julia Katharina Berndt
Kostüme Annemarie Bulla
Video Ruth Stofer
Dramaturgie Kathrin Brunner

Serse Siena Licht Miller
Arsamene Simone McIntosh
Amastre Freya Apffelstaedt
Romilda Yewon Han
Atalanta Chelsea Zurflüh
Ariodate Benjamin Molonfalean
Elviro Gregory Feldmann

Musikkollegium Winterthur
Statistenverein am Opernhaus Zürich


Premiere
06. Mai 2023

Fotos
© Herwig Prammer
Video-Gesamtaufnahme
auf Anfrage verfügbar
Informationen
Opernhaus Zürich

Serse, der Herrscher, ist in keinem Moment souverän, sondern seinen Begierden und menschlichen Schwächen hilflos ausgeliefert. Die Oper gehört zu Händels fantasievollsten und unkonventionellsten Werken. «Ombra mai fù» ist eine der beliebtesten Arien aus der Barockzeit und so bekannt wie das «Ave Maria» von Schubert. Die Arie steht am Beginn der Oper und zeigt den Herrscher Serse (Xerxes), wie er sich selbstzufrieden der schattigen Schönheit der Natur hingibt. Doch es ist bloss die Ruhe vor dem Sturm. Denn Serses Objekt der Begierde wechselt urplötzlich von einer schattenspendenden Platane auf ein weibliches Wesen: Romilda, die Verlobte seines Bruders Arsamene. In der Folge jagen sich Intrigen und Missverständnisse, und die Akteure – eine betrogene Braut, zwei unglücklich Liebende, eine intrigante Schwester und ein ungeschickter Diener – durchleben das gesamte Gefühlsspektrum von Wut, Eifersucht und Enttäuschung bis zum höchsten Liebesglück.

Pressestimmen

Xerxes in der Telenovela - wie man Barockoper in die Gegenwart holt
Nina Russi entfernt sich bei ihrer Neuinszenierung von Georg Friedrich Händels «Serse» am Theater Winterthur vollständig vom antiken Sujet. Stattdessen zeigt sie mit dem spielfreudigen Opernstudio der Oper Zürich eine ebenso bunte wie gelungene Übertragung ins Heute. (...) Die so effektvoll-schillernde Inszenierung gipfelt in einer überbordenden Neo-Pop-Party, die mit ihrem Kostüm- und Personenaufgebot irgendwo zwischen Baz Luhrmanns Filmadaption von «Romeo und Julia» und «Pirates of the Caribbean» anzusiedeln ist.
NZZ, Julia Ramseier

Grosses Händel-Kino in Winterthur
Was die international aufstrebende Regisseurin Nina Russi mit ihrem Inszenierungsteam (...) in Winterthur auf die Bretter wuchtet, ist grosses Kino. Verschachtelte Bühnenquader lassen sich in Windeseile verschieben, und Videosequenzen dienen der dramatischen Zuspitzung. (...) Russi zeigt feine Antennen, um aus den Protagonisten ihre je komödiantischen Ressourcen freizulegen.

Südkurier
, Joseph Auchter

Battle der Rivalen
Das Liebes-Wirrwarr, in barocke Klänge eingebettet, wurde mit einer schlüssigen Inszenierung von Nina Russi in die heutige Zeit adaptiert, ganz passend zu den jugendlichen Akteurinnen und Akteuren.
Oper und Kultur, Carmela Maggi

In der knapp 3 Stunden dauernden Aufführung schafft Regisseurin Nina Russi es, die auf den ersten Blick komplizierte Handlung zu entwirren und für jeden versständlich zu erzählen - sie zeigt heutige Charaktere in einer heutigen Welt. (...) Russi erschafft sehr individuelle Persönlichkeiten, grossartig unterstützt vom unglaublich tollen Kostümbild von Annemarie Bulla. Und Russi hat ein Auge für Details, für kleine intime, aber auch herrlich witzige Momente. 
Arcimboldis World Blog